mark1968 hat geschrieben: ↑9. Feb 2023, 21:53
Wobei man hier vorsichtig mit den Begrifflichkeiten sein muss. Beim Placebo-Effekt geht es weniger um Motivation als viel mehr um den "Glauben" an eine Sache aus der sich dann sicher eine Motivation entwickeln kann.
Ich weiß nicht ob ich das mit den Begrifflichkeiten korrekt noch näher eingrenzen kann:
Teile des großen Gebiets "Mentaltraining" beschäftigen sich ja genau damit den Glauben ans sich selbst - ein Selbstbewusstsein - aufzubauen und zu kräftigen. Das kann jetzt entweder bewußt vom Schützen wahrgenommen werden, zum Beispiel durch Affirmation. Die Folge davon ist, man merkt, man spürt direkt die Zuversicht in sich selbst.
Oder der Schütze bekommt Übungen, Aufgaben, Ansprachen, bei denen er gar nicht merkt was sie bewirken.
(Kennt man das noch aus Karte Kid? "auftragen - polieren") Das würde ich unter Placebo einstufen - kann mich da aber auch irren.
Ein Nocebo-Effekt kennt man wahrscheinlich besser. Das sind dann diese kleinen Kommentare von Mitschützen bei einem Turnier, bewußt unabsichtlich wirkende Zurufe von fremden Trainern. Wenn man überhaupt darüber nachdenkt dann: laß sie doch reden. Aber die wirken leider tief im Unbewussten.
rstoll hat geschrieben: ↑9. Feb 2023, 21:33
Weiter bin ich bei dem Thema immer dann reserviert wenn man dem Probanten einfach irgendeinen neuen, unreflektierten Impuls , den man selbst nicht als Fortschrittsimpuls sieht, andient (Motto: Hauptsache so tun als hätte man eine neue, zielführende Idee, ...).
Das wiederum erinnert mich an das Beispiel, Unbefiederte Pfeile auf 70m schießen.
Wirklich Alles (im wortwörtlichen Sinn) machen damit sich der Schützling wohler und besser fühlt, oder doch auf ein paar Übungen verzichten zugunsten von wenigen aber dafür konzentrierten, ausgearbeiteten, individuell antrainierten und dadurch effizienten Übungen? Wobei es nicht langweilig bzw. einseitig werden soll. Abwechslung in den Übungen ist auch von Nöten.