Versucht sachlich zu bleiben und auch nicht andeutungsweise in Sarkasmus hinüber zu gleiten.
Ein stärkerer Bogen benötigt auch steifere Pfeile weil je nach Grad der Abweichung der Pfeil
- nicht geradaus fliegt sondern seitlich abbiegt.
- Der Pfeil nochmals mit dem Bogenfenster kollidiert und dadurch seine Flugbahn bzw. -Richtung ändert und
- könnte der Pfeilschaft im Abschuß brechen.
Punkte 1 und 2 gelten auch wenn die Bogenkraft gleich bleibt und nur der Pfeilschaft steifer wird.
Ein steiferer Pfeilschaft ist schwerer, wird aber trotzdem vom passend stärkeren Bogen auf eine etwas höhere Geschwindigkeit beschleunigt.
Ein steiferer Pfeilschaft wehrt sich naturgemäß stärker gegen eine Biegung, trotzdem zeigen Simulationsrechnungen das bei jeweils gut zusammenpassenden Setups der weichere Pfeil sich um ein paar Prozentwerte (= 1-3mm) stärker biegt.
Ein steiferer Pfeilschaft hat auch eine höhere Eigenschwingfrequenz, d.h. er schnalzt etwas schneller aus dem gebogenen Zustand wieder zurück.
Das alles ist wohl notwendig um im gesamten komplexen Zusammenspiel wieder auf das Ergebnis zu kommen: Pfeil fliegt ungehindert geradeaus Richtung Ziel. (Sehr rudimentär zusammengefaßt)
Ist dies nicht gegeben, so wird (aktuell) vermutet, vergrößert sich die grundsätzliche Streuung des Systems.
Sollte der Pfeil z.B. nicht anschlagen aber die Abstimmung soweit daneben sein das er schief bzw. schiefer werdend aus dem Bogen geschossen wird, dann müssen die Federn gegen diese Schräglage "ankämpfen", was irgendwie einer Behinderung des Fluges gleich kommt.
Ob dies nun die Streuung erhöht oder erhöhen kann, darüber habe ich noch keine Untersuchungen gelesen. Das läuft tatsächlich leider unter "allgemeine Annahme".