Compound bei Olympia ab 2028

Fragen zu den Regelwerken der einzelnen Bogensportverbände
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bkr_hro
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von bkr_hro »

Ja, den 1200er zu schießen, war und ist mir mehr wert als jegliche LM-Titel oder DM-Teilnahmen.

Und soweit ich weiß, sehen andere Sportler das genauso - für sich natürlich.
Und gerne auch die "kleineren", also 1000 und 1100.
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mbf
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von mbf »

Es macht aber auch unglaublich viel Spaß, sich eben durch diese "Große FITA" durchzukämpfen (fast soviel wie eine Feldrunde). Und doppelt Spaß macht eine Doppel-FITA... aber wir schweifen ein wenig ab. Diese Zeiten sind auf Meisterschaftsebene durch und es gilt, den Blick nach vorne zu richten. Oder zumindest seitwärts, auf die olympischen Spiele. Und da wird man jetzt sehen, was passiert. Der Aufschlag ist gemacht (so unglücklich er zumindest aus meiner Sicht ist) und es muss jetzt entschieden werden.
Grüße, Matthias

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ullr
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von ullr »

mbf hat geschrieben: 20. Jul 2022, 20:49 Es macht aber auch unglaublich viel Spaß, sich eben durch diese "Große FITA" durchzukämpfen (fast soviel wie eine Feldrunde). Und doppelt Spaß macht eine Doppel-FITA... aber wir schweifen ein wenig ab. Diese Zeiten sind auf Meisterschaftsebene durch und es gilt,...
Ja. Das waren Wettkämpfe gegen Wetter, Frust, sich selber und den Stern trug man ziemlich stolz am Köcher...
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
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Radian
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von Radian »

Meiner Meinung nach wird langfristig entscheidend sein, was beim Zuschauer ankommt, der nicht im Stadion sitzt.
Bei der Olympiade 2012 in London gab es Fernsehbilder, bei denen mal das ganze Feld gezeigt wurde- also Bogenschützen bis Scheibe in 70m Entfernung in einer Totale. Das machte die Entfernung und die Herausforderung erlebbar. In anderen Disziplinen geht das ja auch, etwa die Werferdisziplinen in der Leichtathletik.
Dann gibt es wieder Worldcup Übertragungen oder die EM in München, bei denen sich die Einstellung: Sportler legt Pfeil ein, zieht in den Anker- Gesicht in Großaufnahme- Abschuss- Scheibe mit einschlagendem Pfeil in Großaufnahme- ständig wiederholt. Da ist die Entfernung nicht wahrnehmbar, im Prinzip generiert ein Hallenwettbewerb identische Bilder- dann auch egal, ob mit Bogen oder Darts.
Wenn der Bogensport langfristig in seiner jetzigen Form erhalten werden soll, muss World Archery meiner Ansicht nach das bei den Übertragungen besser aufarbeiten, immer am Anfang der Übertragung anzumoderieren "Es wird auf 70 m /50m geschossen..." reicht da nicht.
Bei den World Games war es ja auch möglich, gerade im Feldbogenbereich mit der Kameraeinstellung sehr schön zu zeigen, wie weit die Scheiben aus der Perspektive der Schützen entfernt sind und wie anspruchsvoll das Gelände ist.
Alle in`s Gold!
Radian
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ullr
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von ullr »

Meine Überlegungen gehen in eine andere Richtung. Ich halte Bogensport und allgemein Schießsport nicht für so anziehend wie andere Sportarten, dass aus einer großen Zuschauermenge eine Rückkopplung auf steigende Vereinsmitglieder folgt. Wir (die Koblenzer SG 1350 e.V.) haben vor Jahren eine Deutsche Meisterschaft Halle in der Koblenzer Großsporthalle ausagerichtet. Es waren über den ganzen Tag gesehen max 800 Zuschauer da. Ein Einfluss auf die folgenden Beitrittszahlen war nicht feststellbar.
Langfristige Planung und gute Anfängerausbildung haben wir über Jahre durchgeführt. Die hat (wohl durch Mund zu Mundpropaganda) tatsächlich zu einem kontinuierlichen Mitgliederanstieg von ca 10 Personen im Jahr geführt (Bis 2020, da hörten meine Frau und ich auch)
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
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Kitty
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Re: Compound bei Olympia ab 2028

Beitrag von Kitty »

Bei der DM Feldbogen in Celle, die jetzt am Wochenende stattgefunden hat, konnten Zuschauen einen Rundgang im Parcour machen und die Schützen beobachten. War sehr gut gemacht. Es waren auch Leute da. Die Frage ist hier und auch generell bei Zuschauern, ob es sich a) um Anhang von Schützen, b) um nicht teilnehmende Bogenschützen und c) um Fremde handelt. Nur, wenn es wirklich Fremde sind, könnte man eine Begeisterung für das Bogenschießen erzeugen. Ob die Leute dann zu einem Verein gehen oder im Garten alleine flitschen, ist auch eine weitere Frage. Bei Gartengeflitsche wird es auf Dauer ja auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts. Selbst bei denen, die im Verein schießen, ist es schwer was dauerhaftes und ambitioniertes heranzuzüchten.

Bogenschießen ist kein actiongeladener Sport wie Fußball. Da muss man realistisch sein. Deshalb sehe ich die Änderungen, die vor allem darauf abziehen, das ganze auf Biegen und Brechen interessanter zu machen, auch kritisch.
Bogenschützin mit Leib und Seele, seit nun mehr als 11 Jahren!
MK Alpha, Uukha SX+ 36#, 68", Shrewd Revel-Stabis, Easton ACE & X7
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