Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Fragen zu den Regelwerken der einzelnen Bogensportverbände
FUH
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von FUH »

Sicher antworten kann ich nur für Deutschland. So wie ich die Begründung für die Nichteinführung interpretiere, gab es auch von anderen Nationen Kritik an der Einführung der Änderung.
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6pack
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von 6pack »

Zwischenablage01.jpg
Also warten wir mal was da noch kommt. Die Verkürzung der Schießzeit war ja nicht die einzige Änderung.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ich formuliere meine Antworten so das sich die Tasten der Tastatur gleichmäßig abnutzen.
Geschossen wird mit Gillo GT25 (S) / Spigarelli Revolution Barebow (W) / Uukha SX80 66" 32# und Oak Ridge Dymond für's traditionelle zwischendurch ;)
b_der_k_te
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von b_der_k_te »

Habe ich mir irgendwie gedacht; im Dezember-Newsletter der WA steht ein Link zum "Board Meeting": https://worldarchery.sport/news/200555/ ... cense-2022
Und dort steht sinngemäß das die 30 Sekunden /Pfeil erst einmal bei Weltranglisten-Turniere angewendet wird, bei nationalen Turnieren (zumindest bis zur Outdoor-Saison) aber noch die 40sek gelten. (Die Orginalformulierung finde ich kryptisch.)
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mbf
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von mbf »

mark1968 hat geschrieben: 28. Okt 2021, 17:29 Der Grund ist Wohl der Wunsch, die Schießzeit zu standardisieren.
Daneben dürfte es noch einen weiteren Grund geben, den man aber nicht so heraushebt: dadurch kann man Zeit bei Wettkämpfen sparen, international wohl einen Tag pro großem Wettkampf, wenn man überall ein wenig streicht und quetscht - was für die Ausrichter vorteilhafter ist. Und so kann man die lästigen Vorrunden abkürzen und schneller zum spektakulären (und bildschirmwirksameren) Finale übergehen.

Ums satirisch auf die Spitze zu treiben: warum international überhaupt eine Qualirunde? Machen wir es doch so wie z.B. beim Tennis: Reines KO-System, der KO-Baum wird nach Position auf der Weltrangliste besetzt und ab gehts. :twisted:

Und irgendwann ist die Große FITA nur noch ein Relikt, von dem die Alten an Lagerfeuer schwadronieren... nee, halt, das ist ja quasi schon so... ;)
Grüße, Matthias

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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von FUH »

Natürlich geht es der WA nur darum, die Qualifikationen zeitlich zu straffen, um möglichst viel Zeit für die medienwirksamen Finals herauszuschlagen. Aus dem gleichen Grund wurden auch technische Defekte gestrichen.
Ob die Zeitverkürzung eingeführt wird, entscheidet die WA im Spätsommer, nachdem über den Sommer einige Turniere mit verkürzter Schießzeit ausgetragen wurden. Danach muß der DSB entscheiden, ob er in seiner Sportordnung die Verkürzung übernimmt.
Das ist unabhängig von der Sache mit den technischen Defekten und den gesundheitlichen Problemen. Das gilt bereits in dieser Saison.
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mbf
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von mbf »

Ja, und der Breitensport darfs ausbaden.
Grüße, Matthias

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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von FUH »

Das sehe ich genauso.
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ullr
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von ullr »

mbf hat geschrieben: 19. Mai 2022, 14:10 Ja, und der Breitensport darfs ausbaden.
Ja.
Die Mitgliederzahlen des DSB gehen kontinuierlich runter.
Der Schießsport steckt m.M.n. in einer Krise. Er war nie ein "Breitensport" und damit auch nie von Zuschauerzahlen abhängig. Dieses angequälte Bedürfnis unbedingt in Sport TV und bei Wettkämpfen auf hohe Zuschauerzahlen zu kommen, ist in meinen Augen falsch. Und noch falscher ist es, Wettkämpfe nach diesem Bedürnis auszurichten.
Es ist lächerlich Kinder mit "Blasrohrschießen" und "Lichtschießen" für den Schießsport zu begeistern. Bogenschießen geht da noch am ehesten, aber dafür muss man wirklich gute Trainer haben.
Gruß und klar doch,
"Gut Schuss!"
Christian
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FUH
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von FUH »

Dem DSB sind hier leider bis zu einem gewissen Grad die Hände gebunden. Die Vorgaben kommen üblicherweise von der WA. Leider gibt es innerhalb der Reihen des DSB Kräfte, die - sagen wir mal so - nicht alles hinterfragen, was die WA vorgibt.

Und noch ein kurzes Wort zum Blasrohrschießen: Das ist keine Disziplin, um Kinder zum Schießsport zu führen. Blasrohrschießen soll sich zu einer eigenständigen Sportart entwickeln und wird in der Sportordnung von 2023 ein eigenes Kapitel bekommen. In manchen Ländern gibt es bereits eigene Sportordnungen dafür und auch eigene Referenten.
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mbf
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Re: Änderung der Sportordnung: ZEITLIMITS!

Beitrag von mbf »

Zur SpO: ja. Und es ist ja auch der Punkt, dass nationale Veranstaltungen, die aufgrund bestimmter Randbedingungen als internationale Veranstaltungen ausgeschrieben/angemeldet sind, dann nach dem WA-Reglement ablaufen müssen. Das sind fast zwangsläufig die DM und die LM. Da auszubrechen ist schwierig, da damit die Rekordberechtigung steht oder fällt.


Noch ein Vorschlag zur Straffung in den Finals (ich bin gerade im Satiremodus). Es gibt nichts langweiligeres (von einer großen FITA mal abgesehen), als Schützen zuzuschauen, wenn das Match bereits entschieden ist. Hier kann dann sofort abgebrochen werden, da weitere Pfeile keine Änderung am offenkundigen Ergebnis (Sieg/Niederlage) mehr bewirken.

Regelwerksvorschlag (ja, mir ist gerade langweilig): "Wenn ein Match offenkundig entschieden ist, ist das Match abzubrechen und die Wertung (Sieg/Niederlage) entsprechend der geschossenen Pfeile durchzuführen. Dies ist der Fall, wenn ein Schütze/Team mit den noch zu schießenden Pfeilen das Ergebnis des anderen Schützen/Teams nicht mehr erreichen kann oder wenn das Match bereits entschieden ist und die noch zu schließenden Pfeile eines Schützens/Teams lediglich den Score erhöhen."

Gibt dann halt keine Finalrekorde etc. mehr.
Grüße, Matthias

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